Drei Wochen raus aus dem Supermarkt, rein ins echte Hofleben: Sandra und Albert, angehende Kaufleute im Einzelhandel, tauschten in ihrem Erasmus+-Praktikum das Kassenband gegen Gemüsekisten und landwirtschaftliches Werkzeug. Gemeinsam unterstützten sie die Biohöfe Marxenhof und Vintlerhof in Brixen, Südtirol – und erlebten hautnah, wie viel Arbeit, Wissen und Herzblut in guten Lebensmitteln steckt.
Sandra war auf dem Feld des Marxenhofs im Einsatz: Gemüse pflegen, ernten, waschen, sortieren – und anschließend im Hofladen alles für den Verkauf vorbereiten. Dort hat sie auch Preise aktualisiert und die Regale mit frischen Produkten aus dem eigenen Anbau bestückt.
„Es ist total spannend zu sehen, wo die Sachen herkommen, die wir vor allem aus dem Betrieb kennen. Man lernt die Arbeit hinter den Produkten viel mehr zu schätzen.“
Auch Albert hat kräftig mit angepackt – sowohl auf dem Acker des Vintlerhofs als auch im dazugehörigen Hofladen. An manchen Tagen war er in einem Genossenschaftsladen im Einsatz oder gemeinsam mit Sandra auf dem Marxenhof unterwegs. Die beiden bekamen so einen ganz neuen Blick auf nachhaltige Landwirtschaft und den direkten, kurzen Weg vom Feld bis zur Kundschaft.
In ihrer Freizeit erkundeten die zwei Brixen und die Umgebung, sie wanderten auf der Plose und statteten sogar dem Ötzi im Museum in Bozen einen Besuch ab.
Wir stellten als akkreditierte Einrichtung die finanziellen Mittel des EU-Programms Erasmus+ zur Verfügung und vermittelten den Kontakt zu den Höfen. Die Ausbildungsbetriebe, Edeka Allescher, Cham und Edeka Lemberger, Arrach, unterstützten dieses besondere Praktikum durch die Freistellung, dafür sagen wir Vergelt's Gott. So geht Lernen mit Weitblick – und dreckigen Händen!