Projekttage der Elektroabteilung

Die traditionellen Projekttage der Elektroabteilung fanden heuer am 5. und 19. Juli statt. In Zusammenarbeit mit dem Chamer Rundfunkmuseum haben ca. 50 Berufsschüler an diesen beiden Tagen als besonderes Highlight ihr eigenes Radio zusammengebaut und die Funktionsweise erarbeitet. Daran anschließend folgte noch eine Museumsführung.

Jeweils etwa 25 junge Damen und Herren der 12. Jahrgangsstufe im Fach Elektronik erwarteten an den Projekttagen 5. Juli und 19. Juli gespannt, wie dieser ganz besondere Tag ablaufen würde. Zu Beginn um 8.00 Uhr stellte ihr Fachlehrer Stefan Treu die beiden Vertreter des Rundfunkmuseums, Michael Heller und Hans Schweiger vor. Michael Heller erläuterte das Projekt, ging auf den Stellenwert der Mittelwelle ein und auf die besondere Situation im Landkreis Cham, mit dem Privileg, den legendären Sender aus Ismaning auf der Originalfrequenz 801 kHz betreiben zu können. Heller erläuterte dann im Detail die Entwicklungsgeschichte des vom Technikteam des Rundfunkmuseums in einigen hundert Stunden entwickelten Bausatzes. Besonders interessierte die angehenden Techniker die Funktion und die Besonderheiten der einzelnen Stufen des Schaltplans.

Nachdem alle Fragen beantwortet und alle Tipps und Hinweise zum Aufbau verstanden waren, bildeten die Schüler Gruppen mit je 2 Personen, die in Arbeitsteilung Platinen bestückten, Bauteile verlöteten, Spulen wickelten und mechanische Arbeiten ausführten. Da es sich bei den Teilnehmern ja um angehende Profis handelte war ein sehr anspruchsvoller Zeitrahmen gesetzt. Bei „normalen“ Schülern dauert das Projekt etwa doppelt bis dreimal so lange. Bereits nach 3 Stunden waren die ersten Radios für den Funktionstest bereit. Danach folgte der Abgleich und dann wurde gespannt auf der Skala nach dem Museumssender gesucht. Und siehe da, die Musik aus den Lautsprechern erklang zur Freude der Erbauer klar und deutlich. In Teamarbeit mit den Betreuungslehrern und den Museumsleuten arbeiteten schließlich alle Radios einwandfrei.

Bereits um 13.35 Uhr wartete dann die gesamte Schülergruppe mit ihren Lehrern und dem Fachgruppenleiter vor den Toren des Rundfunkmuseums. Am 19.07. war auch die Schulleitung vertreten. Michael Heller führte die Gruppe dann durch eine Zeitreise von etwa 100 Jahren Rundfunk- und Fernsehgeschichte mit vielen Details, Anekdoten und Kuriositäten. Obwohl viele Schüler im Rahmen einer Lehrlingsveranstaltung der Firma Zollner bereits an einer Museumsführung teilgenommen hatten, war das Interesse groß und es gab viele Fragen. Man war sich ohnehin einig, dass ein einmaliger Besuch in diesem Museum höchstens einen ersten Eindruck geben kann.

Höhepunkt zum Abschluss waren dann noch die Vorführungen im Physikraum, die alle Besucher immer wieder staunen lassen und die vor allem bei jungen Leuten durchaus die Liebe zur Physik wecken können. Fachlehrer Stefan Treu, Fachgruppenleiter Christian Schötz und Herr Ulrich Fischer von der Schulleitung bedankten sich beim Abschlusstreffen am 19.07. bei Michael Heller für die Unterstützung dieses Projekts und die Führung durch das Museum. Herr Fischer sprach von einer tollen Aktion, die man gerne im nächsten Jahr wiederholen würde und von einem Gewinn für die Schule und das Museum. Es folgte großer Applaus der Schüler.

Sponsoren des Projekts waren das Rundfunkmuseum und der Förderverein der Berufsschule.

Die erste Schülergruppe ließ sich am 05.07. im Café Nostalgie mit den selbstgebauten Radios ablichten; mit im Bild: Fachlehrer Stefan Treu und Fachgruppenleiter Christian Schötz.

Die zweite Schülergruppe am 19.07. im Physiksaal mit den selbstgebauten Radios; begleitet wurde die Gruppe von Fachlehrer Stefan Treu und Fachgruppenleiter Christian Schötz, Ulrich Fischer sowie Michael Heller.